Du rechnest immer mit dem Schlimmsten, weil du so oft enttäuscht wurdest. Und wenn dann was Gutes passiert, zweifelst du daran und hinterfragst es so sehr, dass du dir das Glück selbst kaputt machst vs. Zu allem Großen ist der erste Schritt der Mut

Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll.

weisse-Rose

Veränderungen – wir mögen sie nicht, wir haben Angst davor. Aber wir können sie nicht aufhalten. Entweder passen wir uns den Veränderungen an, oder wir bleiben zurück. Es tut weh zu wachsen, wer sagt es wäre nicht so – der lügt. Aber die Wahrheit ist, je mehr sich Dinge verändern, umso mehr gleichen sie sich. Und manchmal, manchmal ist Veränderung etwas Gutes. Und manchmal ist Veränderung Alles.

Nicht weil die Dinge schwierig sind, wagen wir sie nicht,
sondern weil wir sie nicht wagen, sind sie schwierig.

»Wenn du einen Freund haben willst, zähme mich«, sagt der Fuchs. Damit sagt er dem kleinen Prinzen, was zu tun ist, um der Einsamkeit zu entkommen. Der Fuchs definiert den Prozess – und der heißt: Lernen. Denn ›zähmen‹ heißt nichts anderes, es heißt ›sich vertraut machen, sich annähern, sich kennenlernen‹. ›Zähmen‹ ist also der Weg des Verstehens, der Erkenntnis. Denn »… man versteht nur die Dinge, die man zähmt«, sagt der Fuchs. Und wer etwas verstehen will, muss sich Zeit nehmen und muss »sehr geduldig sein«.

Der kleine Prinz nimmt sich die Zeit und er zähmt den Fuchs. Er lernt auf diese Weise auch seine Gefühle für seine Rose verstehen. Er begreift, was Liebe bedeutet. Denn seine Rose ist es, der er seine Zeit geopfert hat, sie ist es, die er gegossen und mit einer Glasglocke und einem Wandschirm geschützt hat, ihre Klagen und Eitelkeiten hat er ertragen. Sie hat seinen Schutz notwendig, weil sie sich mit ihren vier Dornen nicht gegen die Welt schützen kann. Sie hat ihn gezähmt und er hat sie gezähmt. So ist es auch zwischen Fuchs oder Pilot und dem kleinen Prinzen.

Durch Zuwendung schafft man Vertrautheit. Die Fremdheit weicht. Und dies hebt jeden einzelnen aus der Masse hervor. Für einen Fremden ähnelt die Rose des kleinen Prinzen fünftausend anderen, doch für ihn ist sie wichtiger als alle Rosen der Welt. Nur sie hat eine Bedeutung für ihn, alle anderen sind leer und fremd. Der kleine Prinz begreift beim Fuchs, dass es ein Fehler war, seine Rose verlassen zu haben. Nun kann ihn nichts mehr zurückhalten, er will zu ihr zurück.

Der kleine Prinz hatte die »belanglosen Worte« seiner Blume ernst – wörtlich – genommen. Das war ein Fehler, wie er zugibt. »Man sollte den Blumen nie zuhören. Wir müssen sie betrachten und ihren Duft einatmen. Meine Blume erfüllte meinen ganzen Planeten mit ihrem Duft, aber ich wurde nicht glücklich darüber…« Man sollte also die Menschen und die Dinge ihrem Wesen nach beurteilen. Für ein solches Urteil muss man alle seine Sinne nutzen. Was man tun hat letztlich deutlich mehr zu sagen als all das, was gesprochen wurde. Auch diese Lektion lernt der kleine Prinz beim Fuchs. »Ich hätte sie nach ihren Taten und nicht nach ihren Worten beurteilen sollen. Sie duftete und erglühte für mich. Ich hätte niemals fortgehen dürfen! Ich hätte hinter ihren armen kleinen Tricks ihre Zuneigung erraten sollen. Blumen sind voller Widersprüche!« Menschen auch.

Ein Gedanke zu „Du rechnest immer mit dem Schlimmsten, weil du so oft enttäuscht wurdest. Und wenn dann was Gutes passiert, zweifelst du daran und hinterfragst es so sehr, dass du dir das Glück selbst kaputt machst vs. Zu allem Großen ist der erste Schritt der Mut

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